Herdsanierung / spezielle Wurzelbehandlung
Das Zahnmark
Im Inneren eines lebendigen Zahnes befindet sich das Zahmark. Das Zahnmark (Pulpa) wiederum befindet sich in der Zahmarks- oder Nervhöhle, die sich bis in die Wurzelkanäle hinein ausdehnt. DieWurzelkanäle bestehen nicht nur aus einem zentralen Hohlraum, sondern aus einem diffusen Netzwerk von z.T. horizontal und quer verlaufenden Nebenkanälchen; einem unentwirrbaren Labyrinth vonkleinsten Hohlräumen. Das Zahnmark besteht aus eiweißhaltigem Gewebe, Zellen, Blutgefäßen und Nervenfasern.Würde man das ganze Kanalsystem eines einzelnen Zahnes in einer Strecke zusammenlegen ergäbe sich dadurch eine Länge von über 1000 (!) Metern.
Wurzelbehandlung
Eine Wurzelbehandlung ist eine zahnerhaltende Maßnahme die zum Ziel hat, das irreversibel geschädigte Zahnmark (Nervgewebe) zu entfernen und die verbleibenden Hohlräume bakteriendicht zuversiegeln.Aufgrund der mechanischen Unzugänglichkeit der mikroskopisch kleinen Nebenkanäle bleibt immer ein großer Anteil erkranktes oder bereits infiziertes Nervgewebe in der Zahnwurzel zurück.Dieses eiweißhaltige Nervgewebe bildet einen idealen Nährboden für verschiedene Mikroorganismen (Bakterien, Pilze). Durch bakterielle Zersetzungsprozesse entstehen Verwesungsgifte (Thioäther,Mercaptan, Indol, Scatol), mit denen sich das an die Zahnwurzel angrenzende Gewebe bzw. unser Organismus auseinander setzen muss.Oft entsteht eine chronische Entzündung an der Wurzelspitze, ein so genannter „Herd“.
Gesundheitsrisiko toter Zahn
Jeder tote Zahn ist für das Abwehrsystem unseres Körpers eine Herausforderung und eine Belastung für die Gesundheit.Wie stark die gesundheitliche Belastung durch einen toten bzw. Wurzelkanalbehandelten Zahn ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab:körperlicher Allgemeinzustand, AbwehrlageDisposition (individuelle Krankheitsbereitschaft)Anzahl der wurzelkanalbehandelten ZähneQualität der Wurzelfüllung (Material, Dichtigkeit)
1. Durch eine Schwächung der lokalen Abwehr können Erreger aus dem chronischen Entzündungsherd an der Zahnwurzel in die Blutbahn gelangen und den Körper an anderer Stelle schädigen.
2. Die lokale chronische Entzündung verstärkt die Entzündungsbereitschaft des gesamten Organismus wodurch Erkrankungen wie z.B. Rheuma, Atherosklerose oder Neurodermitis begünstigt werden.
3. Nach dem Verständnis der Meridianlehre der traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) existieren Wechselwirkungen zwischen Zähnen und bestimmten Organen.
Demzufolge kann die Funktion eines gesunden Organs durch einen beherdeten Zahn erheblich beeinträchtigt werden. Zum Beispiel kann ein beherdeter mittlerer Schneidezahn für ständig wiederkehrendeHarnwegsinfekte verantwortlich sein.
Diagnostik
Selbst wenn für den Arzt auf dem Röntgenbild kein sichtbarer Befund erkennbar ist bedeutet dies nicht immer dass die behandelte Wurzel vom Organismus problemlos vertragen wird. Vorteilhaft ist dieAnfertigung eines dreidimensionalen Röntgenbildes (Digitale Volumen-Tomografie-DVT). Dieses röntgenologische Verfahrengibt genauer Aufschluss über die lokale Situation im Kieferknochen.
Mit Hilfe von labordiagnostischen Testerverfahren wie z.B. dem Orotoxtest können wir die Verwesungsgiftkonzentration direkt am Zahn bestimmen oder mit HilfedesLeukozytentransformationstest kann eine Sensibilisierung des Körpers auf Zahnwurzelbakteriengifte festgestellt werden.Durch Biokybernetische / Energetische Testverfahren wie z.B. Elektroakupunktur nach Dr. Voll, Bioresonanz, Kinesiologie, oder Elektroakupunktur-Reizstromtestung kann qualitativ die energetische Störwirkung eines beherdeten Zahnes bestimmt werden.
Spezielle Verfahren der Wurzelbehandlung
Soll ein Zahn durch Wurzelbehandlung erhalten werden, ist die dauerhafte Desinfektion und Versiegelung des gesamten Kanalsystems inklusive aller Nebenkanälchen erforderlich. Durch rein mechanischeAufbereitungsmethoden ist diese Voraussetzung nicht realisierbar. Vom Einsatz bedenklicher Substanzen wie Formaldehyd, Phenol, Kortison, Antibiotika-Depots etc. sollte bei der Wurzelfüllungselbstverständlich Abstand genommen werden. Spezielle Behandlungsmethoden versuchen diesem Anspruch gerecht zu werden:z.B.
Laserlicht - Sterilisation
Diathermisches Verkochen
Depotphorese nach Prof. Knappwost