Schnarchtherapie
Typische Symptome
Schnarchen belästigt nicht nur andere. Es kann auch dazu führen, dass Tiefschlafphasen, die für einen erholsamen Schlaf notwendig sind, kürzer ausfallen und seltener eintreten. Damit erwachen Betroffene weniger erholt und fühlen sich schon morgens müde und schlapp.An folgenden Symptomen erkennen Sie, ob Ihr Patient eventuell ein Problem mit Schnarchen hat:
- Müdigkeit am Tag, Schläfrigkeit
- reduzierte Konzentrationsfähigkeit
- depressive Verstimmung, Gereiztheit
- Kopfschmerzen, meist bereits morgens
- reduzierte Leistungsfähigkeit
- Schweregefühl
- nächtliche Schweißausbrüche
- Gewichtszunahme
- Herz- und Gefäßkrankheiten wie Bluthochdruck
- Libidoverlust / Potenzstörungen
Das Schlafapnoe-Syndrom
Eine
Schlafapnoeliegt vor, wenn mindestens 10 Sekunden lang kein nasaler und oraler Atemfluss nachweisbar ist. Von einer
Hypopnoespricht man, wenn der normale nasale Atemfluss auf 50% und weniger reduziert ist und von Aufwachreaktionen begleitet ist. In der klinischen Routine wird allerdings nicht zwischen Apnoe und Hypopnoe unterschieden. Die Schwere einer Apnoe wird deshalb mit dem
Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI)gemessen. Mit dem AHI werden 3 Schweregrade unterschieden: bei einer leichten Apnoe liegen bis 15 Atemaussetzer / Atemflussminderungen pro Stunde vor, bei einer mittelschweren Apnoe zwischen 16 und 30 und bei einer schweren Apnoe über 30 Atemaussetzer oder -flussminderungen pro Stunde. Mit diesen Schweregraden bei Nacht korrelieren oft Einschlafattacken bei Tag:
- Bei der leichten Schlafapnoe werden Einschlafattacken bei Aktivitäten ohne Konzentrationsbedarf wie zum Beispiel Fernsehen beobachtet.
- Bei der mittelschweren Schlafapnoe kommen die Einschlafattacken bei Aktivitäten mit geringem Konzentrationsbedarf wie Konzerten und Sitzungen vor.
- Bei der schweren Apnoe stellen sich Einschlafattacken sogar in Situationen mit hohem Konzentrationsbedarf ein wie Autofahren, Essen und Reden.
Obstruktives Schlafapnoesyndrom (OSAS)
Als Leitsymptome des Obstruktiven Schlafapnoesyndroms gelten: - Schnarchen
- Atemaussetzer im Schlaf
- Aufschreckreaktionen (arousals)
- exzessive Tagesmüdigkeit
- neurokognitive Dysfunktion
- erhöhte Unfallgefahr
Schwere Formen müssen im Schlaflabor untersucht werden. In der Regel ist dann eine
CPAP-Therapienotwendig. Bei leichten Formen helfen bereits einfache
intraorale Therapiegeräte.
Therapie des Schnarchens - einfache Verhaltensänderung
Bevor Sie mit Ihrem Patienten die eigentliche Therapie seines Schnarchens besprechen, sollten Sie die Ursachen des Schnarchens klären. In diesem Zusammenhang sollten Sie mit Ihrem Patienten auch Verhaltensänderungen diskutieren, deren Beachtung eine deutliche Reduktion der Symptome bewirken kann:
- Umstellung auf Schlafen in Seitenlage
- Reduktion des abendlichen Alkoholkonsums bis hin zum Verzicht
- Reduktion von übermäßigem Tabakkonsum
- Verzicht auf Schlaf- und Beruhigungsmittel
- Maßnahmen zur Vermeidung von Übermüdung
- Reduktion von Übergewicht
Auch wenn es Ihrem Patienten schwerfallen wird, sollte er alle ihm möglichen Verhaltensänderungen in die Tat umsetzen.
Intraorale Therapiegeräte
Bei leichter Schlafapnoe helfen wissenschaftlich anerkannte intraorale Antischnarchgeräte zur Unterkieferprotrusion , die während des Schlafs im Mund getragen werden. Ihre von den Patienten sehr geschätzten Vorteile sind:
- unauffällig zu tragen
- geräuschlos
- hoher Tragekomfort
- leicht zu transportieren
- benötigen keine Stromzufuhr
- preisgünstige Lösung